Experten-Talk mit Altmaier
Auf Einladung des hiesigen CDU-Bundestagsabgeordneten Axel Knoerig hat sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier in einer Videokonferenz mit Mittelständlern und weiteren interessierten Bürgern aus der heimischen Region ausgetauscht.
Thematisch ging es dabei vor allem um die Herausforderungen für Unternehmen, die sich direkt oder indirekt aus der Corona-Pandemie ergeben. Die rund 20 Teilnehmer, darunter Schausteller, Einzelhändler, Landwirte und Handwerker, nutzten die Gelegenheit, um den Minister auf aktuelle Problemlagen aufmerksam zu machen, aber auch Lösungsvorschläge zu unterbreiten. "Wenn wir die Wirtschaft wieder nach vorne bringen wollen, müssen wir den Unternehmern zuhören", gab Altmaier zu verstehen.
Knoerig wies in dem virtuellen Austausch insbesondere auf die Bedeutung des Mittelstandes im Wahlkreis Diepholz/Nienburg hin: "Wir stehen wirtschaftlich überdurchschnittlich gut dar, können fast von Vollbeschäftigung sprechen. Das haben wir vor allem den mittelständischen Unternehmen zu verdanken, die den Großteil der Arbeits- und Ausbildungsplätze hier stellen." Dennoch hätten viele Betriebe mit pandemiebedingten Auswirkungen zu kämpfen, wie etwa dem Rohstoffmangel im Handwerk.
Altmaier und Knoerig waren sich darin einig, dass in Zukunft verstärkt auf Direktvermarktungskonzepte zu setzen sei. In der Landwirtschaft könnten diese beispielsweise der Abhängigkeit kleiner Produzenten von großen Schlachtkonzernen entgegenwirken. Und im Bereich des Einzelhandels könnten sich Bekleidungshersteller und Modegeschäfte zusammenschließen, um über eine gemeinsame Online-Plattform den Versand und die Bestellungen zu organisieren. "Die Beratungsleistung von Einzelhändlern ist in vielen Bereichen, wie etwa in der Mode, nicht zu vernachlässigen", machte Altmaier hier deutlich und hielt abschließend fest: "Wir müssen darauf achten, dass unsere Innenstädte nicht aussterben."